Die von Nettlingen als Lehnsempfänger
Von Lehen des Bischofs von Hildesheim
in der Hand der von Nettlingen hören wir seit dem Jahre 1402. Wenn Hans v. Nettlingen mit
Hans, Werner, Hans, Hinrich und Jane, seinen Söhne, im Jahr 1402 dem
Michaeliskloster sechs Hufe in Nettlingen und den "langen Hof", "welcher liegt gegen den Sadelhof und
geht an den witten Graben und an die Mummenstraße“ (Kopie der Urkunde von 1402,
Lehnsakten Vol. I) verpfändet, so handelt es sich um Lehnsstücke, die später im bischöflichen Lehnsbrief
genannt werden, ebenso wie der Hof in Grasdorf (Laatzen), den 1420 Domherr Hans
v. Nettlingen und die Brüder Werner, Hans und Hinrich, Söhne des Hans v. Nettlingen,
dem Bartholomäusstift und der Sülte in
Hildesheim überlassen. (Lehnsakten, Vol. I)
Das älteste beurkundete Verzeichnis
der Bischöflichen Lehen in Nettlingen, und zwar für Hinrich v. Nettlingen,
findet sich in dem 1458 aufgestellten und in der Folgezeit ergänzten Lehnbuch des
Bischofs, Ernst von Hildesheim ("Quellen zur Hild. Landesgeschichte des
14. u. 15. Jahrh.", veröffentlicht v. W. Deters) eine Abschrift eines
bischöflichen Lehnsbriefes für dessen Sohn Hans v. Nettlingen aus dem Jahre
1471, der mit dem Lehnbuch von 1458 ff. im wesentlichen übereinstimmt, fand ich
in einer Akte des Staatsarchivs Hannover (Cal.10 Gen.1 c Nr.1). Hier heißt es:
Der Bischof v. Hildesheim (Ernst) habe mit Zustimmung des Domkapitels die von
Nettlingen „um
ihrer
treuen Dienste willen" und „zur Erstattung ihres erlittenen Schadens"
mit nachfolgenden Gütern belehnt:
"mit dem Walle und langen Hofe (letzterer lag beim Sadelhof), mit 6 tegetfreien Hufen Landes, darto hort de Wipperhof half, de staet ute mit 2 Bomgarten, de darto horen, mit dem Mummenhofe, mit 1 Hofe, dar Tile Borchardes up wanet, mit 1 Hofe bi der Kornstraten, mit 1 Hofe, den Ludeken Kock von Ohne (ihm) to lehne hefft, mit der neddern Mohlen nehest dem Dorpe Nettelings belegen."
"mit dem Wall und dem langen Hofe (letzterer lag beim Sadelhof), mit 6 zehntenfreien Hufen Landes, die dazu gehören, dazu kommt der halbe Wipperhof, zwei Obstgärten stehen aus, die dazu gehören, mit dem Mummenhof, mit 1 Hof, auf dem Thiel Borchards wohnt, mit 1 Hof an der Kornstraße, mit 1 Hof, den Ludeke Koch von ihm zum Lehen hat, mit der unteren Mühle, die am nächsten am Dorf Nettlingen liegt."
Es
folgen Lehnsstücke in Hüddesum, Garbolzum, Grasdorf (Laatzen) usw. Außerdem
Lehen in Markoldendorf, Kl. Himstedt und 30 Morgen Holz auf der Söder Heide.
Eine erneute Belehnung mit diesen
Gütern für Hinrich v. Nettlingen, Sohn des verstorbenen Hans, fand 1505
statt. (Lehnsakten Vol I)
Über die Lage dieser Lehnsstücke heißt es in der undatierten späteren Descriptio der Lehngüter:
Über die Lage dieser Lehnsstücke heißt es in der undatierten späteren Descriptio der Lehngüter:
1) Der "Wall und Lange
Hof" (ist?) "mit eingehegen" (=ist mit eingehegt/-gezäunt in den Gutshof?)
2) Die 2 Baumgarten, wozu die 3 zehntfreien Hufen gehören, und ist eine Scheuren darauf gesetzet und wird die "lange Scheuren" genannt
3) Der Mummenhof, so heißt es, wird jetzt genannt der Schenkenhof und wohnet darauf Cordt Schencke
4) Wegen der Höfe und der Mühle hat man keine gewisse Nachricht. (Es handelte sich um die Mühle am Gutspark)
2) Die 2 Baumgarten, wozu die 3 zehntfreien Hufen gehören, und ist eine Scheuren darauf gesetzet und wird die "lange Scheuren" genannt
3) Der Mummenhof, so heißt es, wird jetzt genannt der Schenkenhof und wohnet darauf Cordt Schencke
4) Wegen der Höfe und der Mühle hat man keine gewisse Nachricht. (Es handelte sich um die Mühle am Gutspark)
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